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Story 132 – 1973 – Innovation Nachhaltigkeit

Ungetrübte Nachbarschaft

Aufwändige Entstaubungsanlagen halten die Vöhringer Luft rein

Seit 1973 investiert Wieland große Summen in innovative Entstaubungsanlagen für die Vöhringer Gießerei. Dichte Rauchschwaden in der Gießereihalle, aber auch über den Wohngebieten, gehören der Vergangenheit an.

Zeitsprung ins Jahr 1970, hinein in die Gießerei im Werk Vöhringen: Dichter Staub liegt in der Halle, der Blick reicht nur wenige Meter weit. Oben auf der Gießbühne der damals noch aktiven Anlage J38 ertönt schrill eine Trillerpfeife. Zwölf Meter weiter unten, auf dem Hallenboden, betätigt der Transporteur jetzt den Kran und fährt die Pfanne mit der Schmelze nach oben. Wenig später ertönt abermals die Trillerpfeife, jetzt mit einem scharfen Doppelpfiff: für den Transporteur das Signal, die Pfanne wieder nach unten zu fahren. Weil sich die Mitarbeiter wegen der Staubschwaden oft selbst auf kurze Distanzen nicht sehen können, hat sich die Kommunikation mit akustischen Signalen eingebürgert.

Auch außerhalb des Werkes ist der Staub ein Thema. Vöhringer Hausfrauen beobachten sehr genau, woher der Wind weht und ob er die dunklen Schwaden vom Werksgelände in die Vorgärten der Wohnsiedlungen weht. Ist das der Fall, wird dort besser keine Wäsche zum Trocknen aufgehängt.

Zeitsprung in die Gegenwart: Heute kann man sich solche Zustände zum Glück nicht mehr vorstellen. Denn seit 1973 investiert Wieland enorme Summen in aufwändige, kontinuierlich verbesserte Entstaubungsanlagen. Sie erfassen den Großteil des Staubes bereits dort, wo er entsteht: direkt an den Öfen. Der Rest wird zusätzlich unter dem Hallendach aufgefangen. Der gesamte Gießereistaub wird dann speziellen, optisch markanten Filterhäusern zugeführt. Wieland hat damit in einer Zeit, als Umwelt- und Gesundheitsschutz noch in den Kinderschuhen steckten, die Weichen richtig gestellt und innovative Lösungen entwickelt, die sich bis heute bewähren. Und nimmt dafür erhebliche Betriebskosten in Kauf – stellen doch die Energiekosten für die Absauganlagen einen wesentlichen Anteil an den Stromkosten der Gießerei dar.

Ein Aufwand, der sich lohnt: Trillerpfeifen zur Verständigung braucht man in der Vöhringer Gießerei schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Besucher sind immer wieder erstaunt über die raucharme Luft in der Gießereihalle. Auch das Aufhängen von Wäsche wird in Vöhringen schon lange nicht mehr von der Windrichtung abhängig gemacht.

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Wieland Werke AG

Die Entstaubungsanlagen der Vöhringer Gießerei wurden seit den 1980er-Jahren immer weiter verbessert. Mittlerweile zählen sie zu den innovativsten und leistungsfähigsten ihrer Art.